Hilfe! Beim Thema Steeken bekommen selbst eingefleischte StrickerInnen Schweißperlen auf der Stirn …
Steeken bezeichnet die Methode, ein Strickstück an einer Seite mit einem Schnitt zu öffnen, um daraus eine Jacke oder Cardigan zu machen. Natürlich kann man das Projekt auch in Hin- und Rückreihen stricken, dann muss nicht geschnitten werden. Aber zum Beispiel Fair Isle Projekte lassen sich rund viel besser stricken.
Beim Swiss Yarn Festival hatte ich ja das Glück, einen Kurs “Reißverschlüsse” einnähen zu besuchen. Dort war eine Teilnehmerin, die prinzipiell nur Jacken strickt und sehr glaubhaft erzählt hat, dass es wirklich kein Problem ist, Gestricktes zu schneiden, SOFERN man die Maschen vorher gut gesichert hat – logisch.
Das Thema hat mich seitdem nicht los gelassen. Also habe ich einfach mal eine Probe gestrickt, zum Üben. Da kann man schließlich nicht viel falsch machen 😀
Also Wollreste raus und los geht’s. Zum Testen habe ich glatt rechts und kraus rechts gestrickt:
Zur Sicherung habe ich beim ersten Testen die Nähmaschine genutzt. Dazu nimmt man einen relativ kleinen Zickzackstich. Zur besseren Erkennung habe ich schwarzes Garn genommen, bei einem richtigen Projekt solltet ihr natürlich in der Farbe des Garnes bleiben.
Und dann: Mut zum Schneiden 😀
Die Enden habe ich nun extra ausgefranst, damit ich sehe, ob der Zickzackstich wirklich die Maschen zusammen hält. Und siehe da: es verrutscht absolut nichts!
Auf dem letzten Bild sieht man jedoch, dass ich an einer Seite nicht ganz sauber bis zum Schluss genäht habe. Hier lösen sich die Maschen – wie zu erwarten – natürlich auf. Da muss man also sehr sorgsam nähen.
Danach habe ich noch etwas weiter recherchiert. Denn wer keine Nähmaschine hat, möchte die Methode vielleicht auch ausprobieren.
Zuerst könnt ihr die Maschen auch per Hand abnähen und damit sichern. Dieses Video zeigt wie das geht: Steeking Tutorial (auf englisch, aber ich denke ihr könnt die Schritte auch ohne Sprachkenntnisse nachvollziehen).
Und dann gibt es die Methode, die Maschen durch Häkeln zu sichern. Das zeigt dieses Video: Steek abhäkeln (auf deutsch).
Diese zwei Methoden werde ich auf jeden Fall auch noch ausprobieren.
Habt ihr schon Erfahrung mit Steeken? Wie sichert ihr eure Maschen?? Schreibt mir gerne in die Kommentare 🙂
Hallo, vielen Dank für die Info. Eine Frage kann man einen Pullover auch quer steeken und dann abhaekeln? Bei mir ist ein Perl Musterpullover am Rücken quer ca. 20 cm kurz über den Bund aufgerissen und mit Steeken möchte ich ihn reparieren und in einer anderen Farbe dann wieder einen neuen Bund anstricken und zuvor den Rest abschneiden.
Hallo Danielle,
in dem Fall würde ich die Maschen oberhalb mit einer Stricknadel mit Seil erst aufnehmen über die gesamte Runde. Dann bis dort ribbeln. Dann kannst du direkt weiter stricken.
Viele Grüße, Jana
Lieben Dank für die Beschreibung, ich habe das noch nie ausprobiert. Es ist bestimmt ein Versuch wert 🙂
Hallo Christine,
ja probier es unbedingt mal aus! Das eröffnet so viele Möglichkeiten 🙂
LG, Jana
Hallo, auch ich habe einmal wieder ein Steeken Karussell in meinem Kopf. Das mit der Nähmaschine habe ich schon probiert und finde es nicht toll. Dass Stück hat sich trotz aller Vorkehrungen zu sehr verzogen. Dass mit dem annähen wollte ich nicht zu meiner Zufriedenheit enden.
Jetzt noch dass häkeln, dass mich nicht mehr los lässt. Aber, wie viele Mädchen sollte ich dafür extra stricken? Als Steeken Steg sozusagen. Tipps?
Hallo Christine,
ich würde mindestens 6 Steekmaschen nehmen. Wenn du das noch nie gemacht hast, vielleicht sogar 8. Du behäkelst ja die äußeren Maschen und musst dazwischen noch schneiden.
Viele Grüße, Jana
Sehr schön erklärt! Vielen Dank👏🤗
danke für deinen Beitrag. Streeken muss ich noch versuchen. LG mb